Besucher:

 

Pine Snake

 

melanoleucus

 

mugitus

 

lodingi

 

ruthveni

Bull Snake

Gopher Snake

Mexican Pine Snake

 

 

 

 

 

  

 

www.pinesnake.de

Letzte Änderung: Samstag, 5. Januar 2008

Louisiana Kiefernatter

Pituophis ruthveni

Louisiana Pine Snake

Pituophis ruthveni aus dem Vernon Parish/Lou

Verbreitung

Man findet die Louisiana Kiefernatter im westlichen Louisiana und angrenzendem östlichen Texas in kleineren Inselvorkommen. Diese Art lebt isoliert von den anderen Pituophen.
 

Beschreibung

Diese kräftige Schlange hat eine braune, weißliche oder gelbe Grundfarbe mit 28-38 dunkelbraune bis schwarzen Sätteln auf dem Körper und 7-10 Schwanzflecken. Die ersten Sättel des Nackens verlaufen stark miteinander, die andern sind halbwegs voneinander getrennt. Auf der Seite findet man eine Reihe von schwarzen Flecken zwischen den Sattelflecken. Darunter befindet sich eine weitere Reihe mit dunkleren Flecken, die teilweise mit den darüberliegenden zu Barren verlaufen. Die Bauchseite ist gelblich mit schwarzen Flecken. An den Kopfseiten findet man je einen schwarzen Streifen vom Auge zum Mundwinkel, auf dem Kopf oft dunkle Sprenkel.

Gesamtlänge: bis maximal 1,8 m, 1,5 m werden aber seltener überschritten.

Die Schuppen sind gekielt. In der Körpermitte befinden sich 27-33 Schuppenreihen, meist sind es um die 30. Besonderheiten Kopfbeschuppung: 4 Vorderaugenschilder (Präfrontalia). Das Schnauzenschild ist höher als breit (Rostale - Nasale 1:1,5).

Natürliche Farbmutationen sind bisher nicht bekannt geworden.

In der Terraristik gab es einige Kreuzungen mit anderen Pituophis-UA (weil einfach keine passenden ruthveni-Partner gefunden wurden). Dadurch sind in der Terraristik mittlerweile teilweise einige Farbtöne in die Art eingekreuzt worden, die es vorher nicht gab
 

Lebensraum

Die Louisiana Kiefernatter bewohnt hauptsächlich trockene Kiefernwälder mit Sandboden (longleaf pine-oak sandhills). Aber z.B. auch auf Farmland und in den Wiederaufforstungsgebieten findet man sie manchmal. Die Schlange lebt in Nagerbauten oder auch schon mal die Höhlen von Gopherschildkröten.

Sie kommt in 30-170 Höhenmetern vor.

Diese Art ist durch die Vernichtung ihrer Lebensräumen extrem selten geworden und ist warscheinlich die seltenste Schlange Amerikas. Schon in den 20'er Jahren des 20.Jahrhunderts begann die Abholzung der Kiefernwälder -ihrer Heimat. Heutzutage werden bei Baumfäll-Aktionen auch die Baumstümpfe entfernt und das ganze Gebiet für die Neupflanzung von Nadelwald-Monokulturen vorbereitet. Da bleibt von der ursprünglichen Flora und Fauna kaum etwas über.

Zusätzlich kamen noch die Ausbreitungen der menschlichen Siedlungen und Verkehrswege. Gerade der Straßenverkehr tötet nach neueren Untersuchungen bis zum Abstand von z.B. 450 m zur Strasse etwa die Hälfte der dort lebenden größeren Schlangen (Rudolph). Auch die Zunahme des Unterholzes durch fehlende Waldbrände verringern heutzutage die Lebensräume.

Auch die geringe Gelegegröße macht es der Art schwer, sich auszubreiten und Areale neu- oder wiederzubesiedeln.

Anfang der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts wurden so gut wie keine Tiere mehr gefunden, es waren bis dahin der Wissenschaft erst 12 ruthvenis bekannt. Erst in den letzten Jahrzehnten, nach intensiver Suche, tauchten wieder vereinzelt Tiere auf. 1987 waren es dann 46 wiss. bekannte Tiere. Mit ihnen (die nicht in Alkohol gelandet sind ;-) ) wurde auch ein kleiner Zuchtstamm in Terrarienhaltung aufgebaut.

Nach aktuelleren Untersuchungen wurden in einigen Gebieten Bestandsaufnahmen der ruthveni-Populationen gemacht. Im Angelina National Forest in Ost-Texas wurden für die o.g. "Strassentod-Untersuchungen" von (Rudolph) auch ruthvenis gefangen. Hier waren es z.B. im Untersuchungszeitraum 1997 138 Schlangen in 11 Arten. Der Anteil von ruthveni wird aber nicht all zu groß gewesen sein.

In Lousiana gab es in den letzten Jahren Arbeiten, bei denen einige Individuen ermittelt wurden.
 

Lebensweise

Nur wenige Autoren konnten etwas über diesen Punkt beobachten. In (Rudolph 1997ff.) finden sich z.B. folgende Angaben: Der Lebensraum der ruthveni ist stark abhängig vom Vorkommen der Taschenratten (Pocket gopher). Die Schlangen leben in den weitverzweigten Nagerbauten und ernähren sich auch größtenteils von den Pocket gopher. Die typischen Wanderwege der ruthvenis reichen nur von einem Bausystem der Nager zum anderen. Nach Telemetrie-Arbeiten aus den 80'er Jahren verbringen sie etwa 70% ihrer Zeit in den Bauten der Gopherratten.

Die Art ist in Texas als bedroht (threatendet and Species of special concern) eingestuft und nichtautorisierter Fang untersagt. In Lousiana ist die Art bisher noch nicht geschützt. -> Hintergrund ist, das man Anfang der 80'er Jahre in einer 2-jährigen Feldarbeit (Jennigs & Fritts 1983) keinerlei ruthveni in Lousianna nachweisen konnte. Und deshalb die bisherige Offizielle Begründung: "Was es nicht gibt, braucht man auch nicht schützen".
 

Ernährung

Im Freiland ernährt sich die Schlange hauptsächlich von allerlei Nagetieren, hauptsächlich wohl Taschenratten (Pocket gophers), aber das Nahrungsspektrum ist bisher nicht näher erforscht worden.
 

Winterruhe

Auch in Louisiana und Texas sinken die Temperaturen im Winter bis an die Frostgrenze. Die Tiere legen eine mehrmonatige Winterruhe in den Gopherrattenbauten ein, etwa von Oktober bis Februar/März. Im Terrarium sollen sich 3-monatige Überwinterungen von Anfang November bis Anfang März bewährt haben (Klarsfeld, 2003).
 

Fortpflanzung

Über die Fortpflanzung im Freiland ist so gut wie nichts bekannt geworden. Ein paar Paarungen und Eiablagen in Gefangenschaft sind aber in der Literatur und im Netz erwähnt (z.B. Werler, John E., Dixon, James R., 2000) Demnach liegt die Paarungszeit im März, im April oder Mai werden dann 1-5 Eier sehr große Eier abgelegt. Die Länge der Eier liegt bei 10-14 cm. Nach 58-66 Tagen (ohne Temperaturangaben) beginnt der Schlupf. Die Jungtiere sind meist 45-61 cm lang und sehen den adulten Tieren sehr ähnlich.

Aus neueren Arbeiten (Klarsfeld, 2003) sind bei Terrarien-NZ bei sehr großen Weibchen jetzt auch Gelege bis 8 Eier bekanntgeworden. Die lange und dunkle Überwinterung soll ein wichtiger Faktor zur Nachzucht dieser Schlange sein. Auch die Dauer der Beleuchtung spielt eine größere Rolle.

Copyright © Bernd Skubowius {2003-2008} {Webdesign von Martin Prange}. Alle Rechte vorbehalten